Microblog über unsere Camperferien 2023.
Schweiz
23.4. Es geht los... Via Gotthardtunnel, mit 1h Stau, bis nach Melano, Camping Paradiso direkt am Luganersee.
Italien und San Marino
24.4. Von Melano bis nach San Marino "Centro Vacanze San Marino", eine lange Fahrt. Das schlimmste sind die überholenden Lastwagen auf der italienischen Autobahn, das macht die Fahrt unangenehm. Und die hohen Autobahngebühren sind auch uncool.
25.4. Besuch der Altstadt San Marino. Mit dem Bus vom Campingplatz in die Altstadt. Am Morgen noch schönes Wetter, ab Mittag Sturm und Nebel, am Abend wieder schön.
26.4. Fahrt von San Marino nach Riccione auf den Campingplatz Adria. Es ist noch nicht mal Vorsaison, der Strand wird aktuell durch grosse Maschinen vorbereitet. Es wäre aber auch noch etwas kühl zum Baden.
27.4. Ausflug mit dem E-Bike und dem Follow-Me Tandem für Lias nach Rimini. Es war alles noch recht ausgestorben, was da wohl in der Hochsaison los ist?
28.4. + 29.4. Fahrt nach Ancona (ohne Autobahn) und dann mit der Fähre über Nacht nach Griechenland (Igoumenitsa). Wir sind mit der Minoan Lines gefahren und hatten die Fähre M/V Florencia. Die Fähre ist schon etwas in die Jahre gekommen, es waren vor allem Lastwagen an Board und nur wenige Autos und Camper. Die Fahrt über Nacht in der Kabine war sehr angenehm, wir sind pünktlich abgefahren und angekommen. Übernachtung auf dem Camping Drepanos.
Albanien
30.4. Fahrt von Griechenland (Igoumenitsa) nach Albanien (Ksamil) und Besuch des Butrint Nationalparkes. Die Fahrt über schöne Landstrassen war eher Kurvenreich und der Grenzübertritt von Griechenland nach Albanien kein Problem. In Ksamil übernachten wir auf dem Albania Ksamil Caravan Camping. So herzlich wurden wir noch nie auf einem Campingplatz begrüsst: Es gab Eiskaffee, Wasser, Bananen, Äpfel und Guezli offeriert. Und so sauber, wow. Am Nachmittag sind wir mit dem E-Bike zum Butrint Nationalpark gefahren, dort ist auch eine sehr alte und wackelige Fähre.
1.5. Ein Tag in Ksamil. Das Dorf macht einen eher heruntergekommenen Eindruck, viele Bauruinen und Baustellen und auch die Strände wirken nicht sehr anmächelig. Vielleicht ist das ja während der Saison anders.
2.5. Von Ksamil nach Gjirokastër. Unterwegs auf der sehr kurvigen und holprigen Bergstrasse haben wir einen Zwischenhalt beim "Blue Eye" (Syri i Kaltër) gemacht. Vom Parkplatz gings mit dem E-Bike bis kurz vor dem Aussichtspunkt, der Eintritt hat für alle zusammen gerade mal 150 Leke (ca. CHF 1.30) gekostet. Anschliessend sind wir nach Gjirokastër gefahren und haben auf dem Campingplatz "Family" parkiert. Von dort gings mit den E-Bikes bis nahe der grossen Burg, welche wir freundlicherweise gratis besichtigen durften, da ich das Portemonnaie im Camper vergessen hatte. Dummerweise fing es ziemlich stark an zu regnen, somit waren wir am Ende pflotschnass, trotzdem war es der Burgbesuch wert.
3.5. Von Gjirokastër zu den Benja Thermal Baths, in der Nähe von Përmet. Dort übernachten wir auch gleich auf dem Parkplatz, gleich neben den Bädern. Nach einem ersten Augenschein wagten wir uns dann auch ins grosse Bad, es war angenehm warm. Während dem Baden fing es ziemlich stark an zu regnen, was zu einem tollen Erlebnis wurde.
4.5. Von den Benja Thermal Baths nach Vlora. Reise- und Wäschetag. Leider ist der Strand beim Camping Vlora sehr dreckig und auch der Campingplatz wenig einladend, obwohl direkt am Meer gelegen.
5.5. Von Vlora nach Tirana. Ein weiterer Reisetag. Der Campingplatz Tirana ist wunderschön gelegen, ganz in der Nähe bei einem kleinen See. Lias ist das erste Mal ohne Hilfe Velo gefahren!
6.5. Besuch von Tirana, Hauptstadt von Albanien. Mit dem Taxi gings vom Campingplatz direkt zum Hauptplatz von Tirana, der Skanderberg-Platz. Von dort aus haben wir zu Fuss die Stadt erkundet, unter anderem waren wir im Parku Rinia, in welchem es einen tollen Spielplatz hat. Auch durch den Grand Park of Tirana sind wir spaziert, ein wirklich wunderbarer Stadtpark. Der Strassenmarkt in der Rruga Çamëria war auch sehenswert. Aufgrund der rasch voranschreitenden Zeit konnten wir leider nicht mehr von Tirana sehen, wir werden aber sicher wieder einmal zurückkommen, uns hat es sehr gefallen.
7.5. Fahrt von Tirana nach Shkodra. Hier bleiben wir im Lake Shkodra Resort und geniessen den schönen Ort.
8.5. Ausflug vom Campingplatz mit den E-Bikes nach Shkodra. Lias ist ein Teil selber gefahren, danach gings mit dem Follow-Me Tandem die ca. 11 km nach Shkodra in die Innenstadt. Die Fahrt ging grösstenteils der Hauptstrasse entlang, was aber trotzdem hervorragend ging. In Shkodra haben wir vor allem die Fussgängerzone besucht und die Stadt auf uns wirken lassen, teilweise ein riesiges Gewusel, was aber typisch ist.
Über Albanien - was wir gelernt haben
In unserer Zeit in Albanien haben wir einiges gelernt, das fassen wir hier kurz zusammen:
- Barzahlung ist noch weiterverbreitet, mit Karte zahlen ist eher die Ausnahme und meistens mit zusätzlichen Gebühren.
- Im Süden ist eher die lokale Währung Leke erwünscht, im Norden wird meistens in Euro gerechnet, Leke geht aber überall.
- Mit dem Camper fahren geht gut, die Hauptstrassen sind meistens in gutem Zustand. Bei Nebenstrassen muss man schon sehr gut auf Löcher uns sonstiges achtgeben, auch auf Tiere auf der Strasse. In Dörfern oder städtischen Gebieten wird nach Gefühl gefahren, weniger nach Regeln. Autos werden überall parkiert, auch auf Spuren oder in Kreiseln. Grundsätzlich fühlt es sich fahren aber sicher an.
- Es hat relativ viel Polizeipräsenz, überall, auch in ländlichen Gebieten hat es immer mal wieder Polizeikontrollen. Wir wurden aber nie kontrolliert, obwohl ich mal einem Polizeiwagen etwas in die Quere kam beim Spurwechsel.
- Leider liegt doch noch viel Müll herum, und eine Mülltrennung gab es nur sporadisch.
- Das Leben ist für unsere Verhältnisse sehr günstig.
- Es scheint, als wäre der Benzin-/Dieselpreis landesweit auf Tagesbasis festgelegt, da bei allen Tankstellen derselbe Preis angeschrieben war. Anfangs Mai 2023: 1 Liter Diesel ca. 169 Leke = CHF 1.49.
- Die Campingplätze sind überfüllt mit Campern aus Deutschland, entweder alte Ehepaare, meistens mit Hunden, oder dann junge Familien in der Elternzeit. Holländer sind auch anzutreffen und vereinzelt auch Schweizer.
- Es hat sehr viele Bauruinen und unfertig gebaute Häuser. Meistens ist es nicht ganz klar, ob die Häuser noch weiter gebaut werden oder nicht. Auch in Grossstädten hat es unglaublich viele Baustellen und Ruinen.
- An vielen Fenstern oder Bauruinen hängen Kuscheltiere, welche den bösen Blick fernhalten soll (Quelle).
- Für die Internetverbindung haben wir eine "Tourist SIM" bei Vodafone gekauft, das war eine gute Verbindung.
- Strassenhunde sieht man überall, auch auf den Campingplätzen. Meistens sind sie friedlich und liegen einfach so herum.
Montenegro
9.5. Fahrt von Shkodra nach Ulcinj, Montenegro. Die Fahrt über die Grenze verlief problemlos, es war einfach nicht ganz klar, ob die Grenze die Aus- oder die Einreise oder beides war, jedenfalls sind wir gut in Montengro angekommen. Vom Campingplatz sind wir mit den E-Bikes ins Stadtzentrum gefahren und haben die Altstadt von Ulcinj besucht. Anschliessend assen wir in einem Restaurant direkt am Meer fein Znacht.
10.5. Fahrt von Ulcinj nach Podgerica. Am Vormittag haben wir noch etwas Zeit am schönen Strand verbracht, man merkt aber, dass auch hier noch Vorsaison ist. Nach dem Mittagessen fuhren wir nach Podgerica, durch einen gebührenpflichtigen Tunnel (€5).
11.5. Fahrt von Podgerica nach Kotor (in der Nähe). Es hat die ganze Nacht und fast den ganzen Tag in Strömen geregnet und es hatte teilweise dichter Nebel. So haben wir unseren Plan geändert und Podgerica nur aus dem Camper bei der Durchfahrt angeschaut. Unterwegs haben wir die Lipa Höhle besucht. Anschliessend hat sich die Suche nach einem geeigneten Platz zur Übernachtung etwas schwierig gestaltet, in Budva war es so eng und zuparkiert, dass wir nicht bis zum Campingplatz kamen, ein weiterer war voll und eine Strasse zu steil für unseren Camper. So fuhren wir bis in die Nähe von Kotor und fanden doch noch einen passenden Platz.
12.5. Besuch von Kotor. Nach einer weiteren stürmischen und regnerischen Nacht und gewittrigen Morgen fuhren wir mit dem Bus direkt vom Campingplatz nach Kotor (ca. 20 Minuten Fahrt im Höllentempo durch die enge Strasse, einen Fahrplan gibt es nicht, er fährt einfach ca. einmal pro Stunde). Nach dem Mittagessen wanderten wir die ca. 1'350 Stufen (Quelle) hinauf zur Festung Sveti Ivan, welche uns eine fantastische Aussicht bescherte. Lias ist alles selber hinauf und auch wieder hinuntergelaufen!
Über Montenegro - was wir gelernt haben
Wir waren nicht sehr lange in Montenegro, dennoch haben wir folgendes über das Land gelernt:
- Die Menschen sind sehr freundlich und helfen gerne.
- Beim Autofahren hört die Geduld auf, es wird gedrängelt und gehupt und Rücksicht kennt man (fast) nicht.
- Die Strassen sind einiges besser als in Albanien, es kann aber sein, dass eine Strasse plötzlich nur noch aus Kies besteht, sogar auf Hauptstrassen, und dies ohne Vorwarnung.
- Überall wird parkiert, auch mitten auf der Strasse.
- Ohne Bargeld (Euro) wird es schwierig, Karte wird fast nirgends akzeptiert (ausser in den sehr touristischen Orten, wie z.B. Kotor).
- Kotor ist im Vergleich zum Rest des Landes unglaublich teuer.
Kroatien
13.5. Fahrt von Kotor nach Dubrovnik, Kroatien. Die Fahrt über die Grenze verlief reibungslos. Dieses Mal hatte es zwei Grenzen, Ausreise aus Montengegro und dann Einreise in Kroatien, EU Aussengrenze. Wir übernachten in der Nähe von Dubrovnik.
14.5. Besuch von Dubrovnik. Mit dem Bus fuhren wir nach Dubrovnik, die berühmte Altstadt besichtigen. Wir haben uns durchgerungen, die €35 pro erwachsene Person (!) für den Mauerrundgang zu bezahlen, das ist wirklich sehr teuer. Es hat sich trotzdem gelohnt, die Aussicht ist wirklich traumhaft. Auch das Aquarium haben wir besucht, welches uns aber nur bedingt gefallen hat, da die Aquarien eher klein waren für die Fische. Nicht nur der Mauerrundgang ist teuer, auch das Essen ist nicht gerade günstig. Die Stadt hat uns gut gefallen, mit all den kleinen Gassen, den schönen Häusern und glatt geschliffenen Steinen auf den Strassen. Am Abend vor der Rückfahrt mit dem Bus haben wir noch die Feuerwehr von Dubrovnik entdeckt.
15.5. Fahrt von Dubrovnik nach Orebić. Den ganzen Tag Dauerregen und relativ kühl. Dummerweise hat uns kurz vor Orebić ein Lastwagen in einer engen Kurve im hinteren Teil touchiert und ein kleiner Schaden hinterlassen. Der Lastwagenfahrer war aber sehr freundlich und so konnten wir uns gut verständigen und das europäische Unfallprotokoll ausfüllen. Trotzdem ärgerlich. Der Campingplatz Nevio ist sehr schön und hat ein wunderbares Restaurant.
16.5. Fahrt von Orebić nach Podgora. In Podgora übernachten wir im Medora Orbis Camping. Ein stürmischer Tag, die Fahrt ist deswegen etwas ruckelig. Wenigstens nur noch wenig Regen, im Vergleich zu gestern. Das Meer in Podgora ist wunderschön blau und sauber, aber noch viel zu kalt um zu baden.
17.5. Fahrt von Podgora nach Stobreč bei Split. Die ganze Nacht und bis nach dem Mittag regnete es fast ununterbrochen. Auch unser Mittagshalt in Omiš wurde verregnet. Wir übernachten auf dem Camping Stobreč Split.
18.5. Besuch von Split. Mit den E-Bikes fuhren wir vom Campingplatz nach Split. Der Weg war nicht einfach zu finden, alles ist verwinkelt. In Split haben wir die Altstadt angeschaut, in einem Park einen tollen Spielplatz gefunden und auf dem Rückweg eine Hüpfburg entdeckt (also Lias natürlich). Endlich mal ein Tag ohne Regen mit viel Sonne.
19.5. Fahrt von Stobreč nach Skradin beim Krka Nationalpark. Unterwegs haben wir auf der kleinen Insel Kopara (Rogoznica) kurz vor Primošten eine Mittagspause gemacht. Die Insel hat eine schöne Fussgängerpromenade. Anschliessend ging es weiter nach Skradin, ein schönes Städtchen beim Krka Nationalpark mit einer kleinen Fussgängerzone und einem Park mit Spielplatz, welcher ausgiebig genutzt wurde. Am Abend haben wir die Burgruine "Turina" oberhalb des Städtchens besucht und wieder einmal einen (zwei) Geocaches gesucht und auch gefunden.
20.5. Fahrt von Skradin nach Bibinje, nähe Zadar, mit Besuch des Krka Nationalparkes. Am Morgen fuhren wir als Erstes nach Lozovac, dem aktuell einzig offenen Zugang zum Krka Nationalpark wegen Hochwasser. Leider konnten wir auch aufgrund des Hochwassers nur einen kleinen Teil besuchen, vieles war leider gesperrt. Auch Bootsfahrten waren nicht möglich. Trotzdem hatten wir einen schönen Aufenthalt. Am Nachmittag fuhren wir nach Bibinje, in der Nähe von Zadar, auf einen der vielen kleinen Campingplätze: Camp Matea.
21.5. Besuch von Zadar. Mit den E-Bikes fuhren wir nach Zadar. Es war mal wieder ein "Morgen hui, Nachmittag pfui"-Tag, mit Sonne am Morgen und Gewitter mit viel Regen am Nachmittag. Wir besichtigten die Altstadt und hörten der Meeresorgel zu. Auf dem Campingplatz lernten wir eine Schweizer Familie mit zwei Kindern kennen, welche wir dann in Zadar nochmals trafen und zusammen Mittag gegessen haben. Am Nachmittag machten wir miteinander einen weiteren kleinen Rundgang, sogar einen Geocache fanden wir mit den Kindern. Vor der verregneten Rückfahrt zum Camper haben wir noch das Museum der Illusionen besucht. Zadar besuchten wir bereits bei unserer ersten Kroatien Camperreise.
22.5. Fahrt nach Novalja auf der Insel Pag. Wir gönnen uns eine Pause von Besichtigungen und verbringen drei Nächte auf dem riesigen Campingplatz Straško. Er ist so gross, dass man auch von einem kleinen Dorf sprechen könnte. Es hat viele Einkaufsmöglichkeiten, unzählige Spielplätze, Restaurants und Bars, eine grosse Poolanlage, liegt direkt am Meer und sogar ein kleiner Zoo ist in der Anlage. Die WC-Anlagen sind top modern und super kinderfreundlich.
23.5.+24.5. Faulenzen und baden auf dem Campingplatz.
25.5. Fahrt von der Insel Pag auf die Insel Krk. Wir nahmen die Fähre von der Insel Pag aufs Festland. Die Fahrt dauerte nur 15 Minuten. Danach ging es der Küste entlang bis kurz vor Rijeka auf die Insel Krk. Die Überfahrt auf die Insel über die Brücke ist nun Gebührenfrei. Hier bleiben wir eine Nacht auf dem Camping Omišalj.
26.5. Lange Fahrt von der Insel Krk bis an den Gardasee in Italien. Wir fuhren mehr oder weniger den ganzen Tag via Slowenien bis nach Italien an den Gardasee (ca. 400 km). Hier übernachten wir auf dem Camping San Francesca.
27.5. Fahrt vom Gardasee nach Muzzano am Luganersee. Zurück in die Schweiz! Wir sind nach dem Mittag bereits am Luganersee im TCS Camping Lugano Muzzano angekommen und konnten so den Nachmittag auf dem Campingplatz geniessen.
27.5. Fahrt nach Hause. Über den Gotthardpass gehts ab nach Hause, noch vor dem grossen Rückreisestau am Pfingstmontag.
Fun Facts
- Gefahrene Kilometer nach Tachometer: 3'228 km
- Beste App für Campingplatzsuche: park4night
- Den Wetterbericht haben wir auf wetteronline.de angeschaut (Beste Kartendarstellung)
- Navigiert haben wir durchgehend mit Organic Maps (inkl. Offline Karten)
- Ständige Begleiter beim Fahren: Globi und Pumuckl